Wiederholung Network Layer
- Entspricht der Vermittlungsschicht im OSI-7-Stack (Layer 3)
- Weiterleitung der Pakete an das Zielnetz
- Mit Switches alleine könnte man das Internet nicht aufbauen (warum?)
- Router müssen wissen, welche IPs wo erreicht werden können
- IP-Verbindungen sind end-to-end
Paketvermittlung (packet switching)
- z.B. Computernetze (im Gegensatz zu Telefonnetz = circuit switching)
- die Leitungen werden mit anderen geteilt
- Weiterleitung von Paketen
- Vorteile: sehr flexibel, Skalierungsmöglichkeit
- Nachteile: variable Bandbreite, Verzögerungen
IP versucht, Pakete zuzustellen. Aber:
- Reihenfolge wird nicht garantiert
- Einmalige Zustellung wird nicht garantiert (Paket kann verloren gehen oder doppelt zugestellt werden)
IPv4-Header
- Version (4 bit): 0x04 oder 0x06
- IHL-Internet Header Length (4 bit): Länge des Headers (inklusive Options)
- Differentiated Services (8 bit): für QoS
- Total Length (16 bit): Länge des Pakets (inlusive Header)
- Identification (16 bit): fortlaufende Nummer
- Flags (3 bit): Bit1 = Don't Fragment, Bit 2 = More Fragments
- Fragment Offset (13 bit): Offset im ursprünglichen Paket
- TTL (8 bit): wird bei jedem Hop um 1 dekrementiert (Standardwert: 64)
- Protocol (8 bit): Layer4-Protokoll (1 = ICMP, 6 = TCP, 17 = UDP)
- Header Checksum (16 bit): nur für den Header
- Options (bis 40 Byte): z.B. Timestamp
Fragmentierung
- Aufteilung auf mehrere Frames
- IP-Datagram: maximal 65535 Byte
- Ethernet Frame: maximal 1500 Byte
- Jedes Fragment muss den gesamten Header beinhalten
- MF = weitere Fragmente sind unterwegs, Offset = Position des Fragments
ARP (Address Resolution Protocol)
- Link-Layer braucht die MAC-Adresse (des Ziels oder des nächsten Routers)
- ARP-Tabelle speichert bekannte IP/MAC-Beziehungen
- Falls die IP-Adresse unbekannt ist, startet ARP
ARP Request
- Source MAC: MAC des Anfragenden
- Source IP: IP-Adresse des Anfragenden
- Destination MAC: FF-FF-FF-FF-FF-FF (Broadcast)
- Destination IP: IP-Adresse des Gesuchten
ARP Response
- Source MAC: MAC des Gesuchten
- Source IP: IP-Adresse des Gesuchten
- Destination MAC: MAC des Anfragenden
- Destination IP: IP-Adresse des Anfragenden
Routing und Switching
- Switching (Link-Layer): Entscheidung über den Ausgangsport am Switch (DMAC in SAT suchen), Weiterleitung der Frames
- Routing
(Network-Layer): Entscheidung für den Next-Hop (Zielnetz in
Routingtabelle suchen), Suche der MAC-Adresse des Next-Hop, Erstellen
eines neuen Frames, Weiterleitung des Pakets mit dem neuen Frame
Routingtabelle
- beinhaltet Informationen über alle erreichbaren Netze
- liefert IP-Adresse des Next-Hop und das zu verwendende Interface
- kann mehrere Routen zum selben Zielnetz beinhalten (eventuell mit unterschiedlicher Metrik)
- statische Routen, route aggregation (Zusammenfassung der Netze), default route
- Entscheidung: longest prefix match (die Regel mit dem längsten Prefix wird angewandt)
Routingprotokolle für dynamische Routen
- Händisches Routing ist in größeren Netzen zu aufwendig
- Routingprotokolle transportieren keine Nutzdaten, wichtig ist das Finden und das Aktualisieren von Routen
- Distanzvektorprotokolle (z.B. RIP): Liste von Entfernungen, Router kennt nur seine Nachbarn
- LinkState-Protokolle (z.B. OSPF): Verbindungen zu den Nachbarn, Router kennt das gesamte Netz und berechnet die Routen selbst
- Pfadvektorprotokolle (z.B. BGP): Liste von Pfaden, Router kennt Topologie und die Pfade der anderen Router
Zuletzt geändert: Dienstag, 30. Mai 2023, 11:59